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Interview

Morlockk Dilemma

"Es kamen Leu­te, die mir Tipps geben woll­ten: 'Du musst so oder so klin­gen.' Wenn ich auf die­se Leu­te gehört hät­te, hät­te ich mich auch in der Belang­lo­sig­keit ver­lo­ren." – Mor­lockk Dilem­ma im Inter­view über die Dis­kre­panz zwi­schen sei­nem Klang­bild und sei­nen Inhal­ten sowie sei­nen Anspruch an Rap.

Es dampft und bro­delt ordent­lich im Hexen­kes­sel. Der Eiser­ne Besen selbst rühr­te die Sup­pe aus urba­ner Tris­tesse und Groß­stadt­ro­man­tik um und Brenk Sina­tra ver­teil­te Kel­le um Kel­le davon an die auf­ge­ris­se­nen Mäu­ler im deut­schen Rap. Ob es der Sze­ne geschmeckt hat oder nicht – satt ist sie jetzt. Nur MZEE hat noch Hun­ger und bit­tet den Chef­koch Mor­lockk Dilem­ma per­sön­lich vor der Tour im Mai noch mal um einen Nach­schlag an Infor­ma­tio­nen. Des­halb tischt uns Leipzig's Finest kurz nach Release sei­ner zwei­tei­li­gen EP reich­lich Wahr­heit auf. Dabei erzählt er unter ande­rem davon, was genau er mit sei­ner Musik beim Hörer aus­lö­sen will und wie er die Wahr­neh­mung sei­ner Kunst beein­flus­sen kann. Guten Appetit!

MZEE​.com: Bei dir dreht sich aktu­ell alles um die neue Plat­te mit Brenk Sina­tra. Die Promo-​Phase hast du hin­ter dir, bald steht eine gro­ße Tour an – die nor­ma­len Din­ge des All­tags sind bei dir gera­de in den Hin­ter­grund gerückt, oder?

Mor­lockk Dilem­ma: Also, ich beschäf­ti­ge mich momen­tan schon krass viel mit der Plat­te, da hat sich der Fokus etwas ver­scho­ben. Aber mein All­tag besteht ja sowie­so zu gro­ßen Tei­len aus Musik. Musik machen, Musik hören. Auch gera­de Musik, die gar nicht viel mit Hip­Hop zu tun hat, weil ich ja auch selbst pro­du­zie­re. Gera­de wenn du sam­ple­ba­sier­te Instru­men­tals pro­du­zierst, bist du eigent­lich die meis­te Zeit damit beschäf­tigt, nach Plat­ten zu suchen und sie durchzuhören.

MZEE​.com: Was hörst du denn, wenn du kei­nen Rap hörst?

Mor­lockk Dilem­ma: Momen­tan viel ost­eu­ro­päi­schen Pro­gres­si­ve Rock und Jazz. Es ist aber nicht so, dass mich die Geschich­ten hin­ter den Plat­ten so wahn­sin­nig inter­es­sie­ren. Es gibt unter Plat­ten­samm­lern ja so nerdi­ge Gesprächs­the­men. Die unter­hal­ten sich über irgend­wel­che Erst­pres­sun­gen … das inter­es­siert mich tat­säch­lich nicht. Ich ver­su­che auch, kom­plett den Künst­ler außen vor zu las­sen und mich nur auf die Musik zu kon­zen­trie­ren. Ich klap­per' dann ein­fach ab. Momen­tan bin ich bei Pro­gres­si­ve Rock, es gab mal 'ne Zeit, da habe ich mich nur mit ita­lie­ni­schen Sound­tracks aus den 70ern aus­ein­an­der­ge­setzt. Momen­tan ist halt der Ost­block dran.

MZEE​.com: Bist du jemand, der sich auf dem Floh­markt Plat­ten kauft, die inter­es­sant sein könn­ten? Das kann ja sehr zeit­in­ten­siv sein und man muss sich oft durch viel Trash wühlen.

Mor­lockk Dilem­ma: Das hab' ich frü­her gemacht. Mitt­ler­wei­le weiß ich, dass es in Ber­lin eine gro­ße Anzahl von Plat­ten­samm­lern und vor allem pri­va­ten Händ­lern gibt, die die­se Floh­märk­te so krass abgra­sen, dass es gar kei­nen Sinn mehr macht, da hin­zu­ge­hen. Du musst wirk­lich um fünf Uhr sonn­tags daste­hen, wenn die Leu­te ihre Stän­de auf­bau­en. Ich bin auch noch nie ein Fan von die­sem gan­zen Discogs-​Game gewe­sen, wenn Leu­te ver­su­chen, Plat­ten auf­grund des sen­ti­men­ta­len Werts zu hor­ren­den Prei­sen zu ver­kau­fen. Mir geht's halt um die Mucke und da ist mir eigent­lich die Plat­te selbst egal. Um die­se Vinyl-​Leidenschaft in mir zu wecken, rei­se ich lie­ber, um dann vor Ort Plat­ten zu dig­gen. Da fin­de ich zwar auch die Sachen, die ich sonst im Netz viel­leicht sogar in bes­se­rer Qua­li­tät gefun­den hät­te, aber da kann ich etwas an die­ses Fee­ling von frü­her anbandeln.

MZEE​.com: Ich hab' auf einem Floh­markt mal die "Sesa­me Street – Excercise!"-Platte gefun­den. Kennst du die­se schlim­men Disco-​Songs à la up and down?

Mor­lockk Dilem­ma: Nein, ich bin ja Ost­kind. Mit 15 Jah­ren war das dann nicht mehr mein The­ma. Obwohl, eigent­lich ist man ja nie zu alt für sowas.

MZEE​.com: Ich hab' in der Abitur­zeit als Aus­gleich ange­fan­gen, mir sowas anzu­hö­ren. Wenn im Kopf noch nicht viel Quatsch ist, kann man sich mit intel­lek­tu­el­len Sachen zubal­lern. Wenn schon viel intel­lek­tu­el­ler Kram drin ist, muss man Quatsch konsumieren.

Mor­lockk Dilem­ma: Da hast du recht. Rhythmus-​Gymnastik fand' ich ganz cool. Da gibt's ja auch Plat­ten, auf denen die­se Spät-​80er Pop-​Funk- oder Synth-​Pop-​Sachen mit die­sen Anwei­sun­gen drauf sind. Rech­tes Bein, lin­kes Bein und so wei­ter. Da gibt's ganz lus­ti­ge Sachen, auch aus Russ­land. Das sind dann natür­lich so Trash-​Geschichten, das hat mit dem Samplen für mich sel­ber nicht so viel zu tun, aber man stößt natür­lich beim Dig­gen immer wie­der auf sehr skur­ri­le Plat­ten und Tracks. Ich hab' auch so einen Ord­ner, in den ich alles Mög­li­che rein­haue, was ich musi­ka­lisch nicht ver­wer­ten kann, aber irgend­wie inter­es­sant fin­de. Da sind auf jeden Fall auch ein paar Fund­stü­cke dabei.

MZEE​.com: Mei­ne Oma hat­te vie­le schrä­ge Plat­ten: "King Kongs Freun­de", "Romeo & Julia" auf Säch­sisch. Es gibt im Inter­net nicht mal einen Hin­weis dar­auf, dass es das mal gege­ben haben könnte.

Mor­lockk Dilem­ma: Das kenn' ich. Man­che Leu­te stel­len auch ihre Plat­ten­samm­lung kom­plett bei Dis­co­gs ein, las­sen sich den Wert berech­nen und über­prü­fen dann in Zyklen, ob ihre Samm­lung im Wert gestie­gen oder gefal­len ist. Das ist okay, es ist lus­tig. Es erin­nert mich so ein biss­chen an mei­nen Opa mit sei­ner Brief­mar­ken­samm­lung. Aber es ist auch ein Hob­by, das mega­viel Zeit ver­schlingt. Ich hab' mit Rap ja schon ein sehr zeit­in­ten­si­ves Hob­by. Von daher ver­su­che ich, die­se Sam­mel­ge­schich­ten aus Eigen­schutz von mir fernzuhalten.

MZEE​.com: Weil sonst …?

Mor­lockk Dilem­ma: Jeder hat ein bestimm­tes Bewusst­sein über sein Sucht­po­ten­zi­al. Und ich den­ke, wenn ich damit ein­mal anfan­ge, dann gera­te ich da ganz tief rein.

MZEE​.com: Kenn' ich. Ich hab' Net­flix und einen Fern­se­her – seit einem Monat.

Mor­lockk Dilem­ma: Und du warst wahr­schein­lich nicht mehr oft gesehen?

MZEE​.com: Ich hab' Seri­en geguckt, von denen ich nicht wuss­te, dass sie mich je inter­es­sie­ren könn­ten. Zwi­schen­drin hab' ich ein neu­es Buch geschrie­ben, ich war also nicht ganz unproduktiv.

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Mor­lockk Dilem­ma: Wenn du in einem krea­ti­ven Pro­zess bist, ist so eine gesun­de Ablen­kung auch mal gut. Ich bin jemand, der sehr viel in sei­ner Woh­nung rum­rennt und stun­den­lang an For­mu­lie­run­gen feilt. Dann kann es sein, dass drei Stun­den ver­ge­hen, in denen ich nicht wei­ter­kom­me, aber ich bin in der The­ma­tik drin. Und ab und zu fin­de ich es dann okay, mal kurz was sacken zu las­sen. Ich gehe dann oft ein­kau­fen. Dabei fal­len mir die For­mu­lie­run­gen oder Rei­me ein. Ich muss ein­fach irgend­was machen, wobei ich eben nicht aufs Blatt gucke, son­dern mich ablen­ke, den Gedan­ken aber irgend­wie im Hin­ter­kopf habe. Bis jetzt hat das immer funk­tio­niert. Wenn ich einen Spa­zier­gang gemacht habe, ein­kau­fen war oder mich viel­leicht sogar mal eine hal­be Stun­de auf die Couch gelegt und irgend­ei­nen Scheiß geguckt hab', kam plötz­lich der rich­ti­ge Reim. Das zum The­ma der bewuss­ten Ablen­kung. Was schreibst du für Bücher?

MZEE​.com: Kin­der­bü­cher, Fan­ta­sy, Kurz­ge­schich­ten, Krimis …

Mor­lockk Dilem­ma: Das inter­es­siert mich ja auch. Da kann man einen Bogen zur neu­en Plat­te zie­hen. Ich schrei­be auch ger­ne Geschich­ten – bezie­hungs­wei­se Plat­ten, die so ein biss­chen wie ein Hör­spiel sind. Und das ist bei der Schei­be mit Brenk rich­tig gut gelun­gen. Man­che sagen, dass eini­ge Sachen von mir so einen Mixtape-​Charakter haben. Das kann man posi­tiv oder nega­tiv sehen. Aber Hörspiel-​artig, das gefällt mir als Beschrei­bung ganz gut. Ich habe bei jedem Pro­jekt eine Kurz­ge­schich­te im Kopf oder eine Sto­ry oder ein Bild, das ich zeich­nen will. Ich hab' frü­her auch Geschich­ten geschrie­ben, das lebt in mei­ner Musik wei­ter. Auf lan­ge Sicht möch­te ich auch wie­der schrei­ben. Ich hab' da schon ein paar Sachen, die für ein Rap­al­bum zu ein­sei­tig sind. Aber ich habe auch noch nie irgend­was geschrie­ben, da bräuch­te ich erst ein paar Anläu­fe. Ich weiß auch nicht, ob es dafür Kur­se gibt, die sich lohnen.

MZEE​.com: Wie stehst du zu Poet­ry Slams?

Mor­lockk Dilem­ma: Mag ich nicht. Viel­leicht war ich aber ein­fach noch auf kei­nem guten. Die Leu­te da applau­die­ren, weil sie den­ken, dass es intel­li­gent war, was gesagt wur­de. Das ist im Rap auch oft so. Es ist teil­wei­se erschre­ckend, wie wenig gesagt wird.

MZEE​.com: Hurz.

Mor­lockk Dilem­ma: Genau! Das ist so ein biss­chen das Pro­blem. Poesiealbum-​Poesie. Das ist total flach, die Bil­der sind total über­la­den. Find' ich scha­de. Ich hof­fe auch, mei­nen Teil dazu bei­tra­gen zu kön­nen, zu zei­gen, dass es auch anders gehen kann. Dass es mehr gibt als trau­ri­ges The­ma gleich Streicherset.

MZEE​.com: Aber sorgst du nicht schon mit dei­nem Image und dei­nem Klang­bild dafür, dass du den Hurz-​Effekt vermeidest?

Mor­lockk Dilem­ma: Mög­lich. Dar­über mache ich mir aber nicht so vie­le Gedan­ken. Ich ver­su­che ja nur, mit mei­nen beschei­de­nen Mit­teln das umzu­set­zen, was ich mag. Ich hab' da das Pro­blem, dass ich mich sel­ten von außen betrach­ten kann und zu bru­ta­ler Beschei­den­heit erzo­gen wur­de. Du kannst es als Künst­ler nie allen recht machen, dar­an gehst du kaputt. Da kom­men immer wie­der mal Leu­te um die Ecke, die sagen: "Uh, sozi­al­kri­tisch hab' ich ihn aber mehr geliebt." Das heißt aber doch nicht, dass ich das nicht mehr kann. Wenn ich ins Kino gehe und der Schau­spie­ler spielt in einer Komö­die, heißt das ja auch nicht, dass er nichts ande­res spie­len kann. Ich hab' mal 'ne Plat­te gemacht, die bestand nur aus Kurz­ge­schich­ten. Da war das Geschrei dann: "Fuck, das ist nicht der Batt­ler­ap­per." Du kannst es ein­fach nicht jedem recht machen und musst für dich selbst abklä­ren, ob alles okay ist. Wie mein Bild nach außen ist, liegt dann nicht mehr in mei­ner Hand. Ich kann natür­lich dar­an arbei­ten, mit Foto­shoo­tings und Propaganda-​Inszenierungen, bei denen ich ver­su­che, zu bestim­men, wie mein Leben nach außen wir­ken soll. Aber ich glaub', der Groß­teil kapiert das schon.

MZEE​.com: Das Wich­tigs­te am Kunst­ma­chen ist für mich, dass ein Mensch von Tau­sen­den erreicht wird und dann eine Erkennt­nis dar­aus zieht. Dass es an irgend­ei­ner Stel­le einen Aha-​Moment gibt. Das muss nicht mal etwas sein, das der Künst­ler selbst gesagt, gemeint oder gedacht hat, son­dern etwas, das der Kon­su­ment fühlt.

Mor­lockk Dilem­ma: Ich weiß gar nicht, ob mein Mate­ri­al her­gibt, dass man irgend­wel­che tie­fer­ge­hen­den Erkennt­nis­se hat. Es geht mir zum Bei­spiel dar­um, den Ver­lauf eines Wochen­en­des zu beschrei­ben. Das Hoch­ge­fühl, das ein Mensch hat, der gera­de zu einer Par­ty geht – aber genau­so der ver­ka­ter­te Sonn­tag. Der Ver­lauf ist das Wich­ti­ge, alle Songs sind mehr oder weni­ger Epi­so­den. Ich will den Hörer in einen Film schi­cken. Ob da eine gro­ße Erkennt­nis drin­steckt? Wäre schon okay, wenn das so wäre. Ich glau­be aber, dass man das eher als Exkur­si­on oder Trip betrach­ten kann.

MZEE​.com: Kunst kann dich auf jeden Fall bewegt zurücklassen.

Mor­lockk Dilem­ma: Das ist auch die Rich­tung, in die ich möch­te. Das habe ich unter dem Ober­be­griff "Unter­hal­tung" abge­spei­chert. Eine Erkennt­nis wäre ja noch mal etwas ande­res. Ich hab' das ja auch gese­hen bei den Single-​Auskopplungen. Das Video zu "Cognac" war ein­fach nur 'ne Schnaps­idee. Bevor ich das Video in Schwarz-​Weiß-​Ästhetik mache, mache ich etwas, das total über­zeich­net ist. Damit klar ist, dass es eine Cartoon-​Überzeichnung ist. Da kam die Idee, den Trai­ler von "The Wrest­ler" ein­fach nach­zu­spie­len. Und trotz des­sen, dass das kom­plett über­zo­gen ist, habe ich echt sol­che Nach­rich­ten bekom­men: "Höre ich da ein biss­chen Melan­cho­lie in der Groß­stadt raus?" In dem Fall hat das dann auch zum Nach­den­ken ange­regt. Das sind aber Expe­ri­men­te. Wenn dann etwas zurück­kommt, ist das cool. Wenn nicht, ist es trotz­dem ein coo­ler Song oder ein coo­les Buch.

MZEE​.com: Um dir zuzu­hö­ren, muss man sich aber grund­sätz­lich schon mal öff­nen, da dein Klang­bild nicht unbe­dingt dem Inhalt ent­spricht. Oft bekommt man das, was man hört. Und wenn dem nicht so ist, muss man sich von Vor­ur­tei­len freimachen …

Mor­lockk Dilem­ma: Da hast du recht. Ich kenn' ja die Sprü­che, die da kom­men: "Ich komm' auf die Stim­me nicht klar." Das sind aber für mich nie Argu­men­te gewe­sen, weil das eigent­lich nur zeigt, in wel­cher Ecke der Main­stream in Deutsch­land liegt. Ich bin mit Künst­lern auf­ge­wach­sen, die auch alle 'ne inter­es­san­te Stim­me haben. Alles Rap­per mit 'ner hel­len Stim­me. Ich hab' nun mal 'ne hel­le Stim­me. Dar­auf und auf das Sound­bild müs­sen sich die Leu­te halt ein­las­sen. Mitt­ler­wei­le ist das ein rela­tiv kla­res Bild, nach all der Zeit. Aktu­ell hat Rap ja auch eine Hoch­zeit und vie­le Strän­ge exis­tie­ren neben­ein­an­der. Wir sind raus aus der Zeit, als es einen Haupt­strom gab, der vor­ge­ge­ben hat, was Rap ist. Wenn du nicht mit­ge­gan­gen bist, bist du der Abtrün­ni­ge gewe­sen. Und da habe ich auch schon die Musik gemacht, die ich jetzt mache. Da kamen auch Leu­te, die einem Tipps geben woll­ten: "Du musst so oder so klin­gen." Wenn man auf die­se Leu­te gehört hät­te, hät­te man sich auch in der Belang­lo­sig­keit verloren.

MZEE​.com: Das war auch mit­nich­ten Kri­tik, son­dern nur eine Beobachtung.

Mor­lockk Dilem­ma: Das ist klar. Ich weiß total, wie du das meinst, das ist ja auch sub­jek­tiv. Ich hab' da stel­len­wei­se ein Pro­blem mit der deut­schen Rap­sze­ne. Die Bil­der sind immer die glei­chen, das ist total über­stra­pa­ziert für mich. Da gibt es in mei­nen Augen auch mega Kau­der­welsch, das ist total kryp­tisch. Mich ärgert es, wenn es da kei­ne Initia­ti­ve gibt, etwas ande­res zu machen. Gera­de bei Leu­ten, die sich auf die Fah­ne schrei­ben, so avant­gar­dis­tisch zu sein.

MZEE​.com: Liest du die Kom­men­ta­re unter dei­nen Videos?

Mor­lockk Dilem­ma: Ich lese nicht jeden Tag die Kom­men­ta­re, denn da bist du ja irgend­wie in einer Echo­kam­mer ein­ge­sperrt. Die Hälf­te der Leu­te schreibt eh immer: "Super­geil. Mehr davon." Auch wenn man etwas kom­plett ande­res machen wür­de. Oder eben Hater, die das kom­plet­te Gegen­teil brin­gen. Es gibt ja auch Künst­ler, die auf­grund von ein paar Nega­tiv­kom­men­ta­ren an sich selbst zwei­feln. Das fin­de ich genau­so Quatsch. Die Art der Kom­mu­ni­ka­ti­on über Kom­men­ta­re – da kann ich nichts mit anfangen.

(von unse­rer frei­en Mit­ar­bei­te­rin Jas­min N. Weidner)