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Kritik

Chakuza – Noah

"Noch bis vor Kur­zem war die Lage eine schrä­ge. Aber nun gehe ich lachend von der Par­ty mei­nes Lebens." – Hier fin­det Ihr ab sofort die Kri­tik zu Cha­ku­z­as aktu­el­lem Release "Noah" aus den Rei­hen der MZEE​.com Redaktion.

Noch bis vor Kur­zem war die Lage eine schräge.
Aber nun gehe ich lachend von der Par­ty mei­nes Lebens.

Wie sagt man so schön: "Wenn eine Tür sich schließt, öff­net sich eine ande­re". Wenn also ein "Exit" genom­men wird, geht dies dem­nach eben­falls mit einem Neu­an­fang ein­her. Oder um es mit Cha­ku­zas Wor­ten zu sagen: "So bin ich geflo­hen vom Unter­gang – roter Okto­ber. Ich hab' mir ein Schiff gebaut und das nann­te ich 'Noah'."

Die­se Wor­te ste­hen sinn­bild­lich für das gesam­te Werk. Wäh­rend "Magno­lia" und "Exit" noch deut­lich düs­te­rer in ihrer musi­ka­li­schen Aus­rich­tung gestal­tet waren, scheint "Noah" für Cha­ku­zas Ver­hält­nis­se über­ra­schend fröh­lich. Und para­do­xer­wei­se wirkt die­ser Stil ganz und gar nicht fehl am Platz. Denn immer­hin ist es noch der­sel­be Weg, auf dem der Künst­ler sich bewegt – nur hat er dabei die bis­he­ri­gen Grau­stu­fen hin­ter sich gelas­sen. Was bleibt, ist ein orches­tra­ler, oft­mals fast schon pom­pö­ser, anspor­nen­der Sound, der nahe­zu per­fekt auf den dar­ge­bo­te­nen Pathos abge­stimmt ist. Gro­ße Musik für gro­ße Wor­te eben. Und auch was jene Wor­te angeht, bleibt Cha­ku­za sei­ner Linie treu, wodurch wie­der ein­mal der Kampf mit den eige­nen Dämo­nen in den Vor­der­grund gerückt wird. Doch auch hier zeich­nen sich neue Facet­ten ab. Statt wütend und unglück­lich, gibt sich der Künst­ler weit­aus reflek­tier­ter und auf eine abstru­se Art und Wei­se irgend­wie zufrie­de­ner. Gera­de so, als sei er end­lich im Ein­klang mit sich selbst.

Und die­ses Glück kann man Cha­ku­za ein­fach nur gön­nen, wenn dadurch musi­ka­li­sche Wer­ke wie "Noah" ent­ste­hen. Ein­zig die Befürch­tung, dass das doch recht homo­ge­ne Sound­bild ver­gleichs­wei­se schnell ein­tö­nig wer­den könn­te, ver­bleibt als fader Bei­geschmack. Doch im Moment ist das nur Schwarz­ma­le­rei. Denn in Wirk­lich­keit wird mit die­sem Werk der auf "Magno­lia" und "Exit" ein­ge­schla­ge­ne Weg fort­ge­führt und auf sei­ne Art und Wei­se nahe­zu perfektioniert.

(Lukas Mai­er)

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