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Kritik

Mosh36 – Rapbeduine

"Mein Ruf eilt vor­aus, hab' die Luger am Bauch … Und hab' Kugeln im Lauf – für dich Huren­sohn, lauf!" – Hier fin­det Ihr ab sofort die Kri­tik zum aktu­el­len Release von Mosh36, "Rap­be­dui­ne", aus den Rei­hen der MZEE​.com Redaktion.

Mein Ruf eilt vor­aus, hab' die Luger am Bauch …
Und hab' Kugeln im Lauf – für dich Huren­sohn, lauf!

"Ich bin die eins jetzt in Ber­lin und hab' auf gar kein' Fall Ido­le" – die­se Zei­le vom "Chab­os wis­sen wer der Babo ist"-Remix war eine der ers­ten, die mir per­sön­lich von Mosh36 im Gedächt­nis geblie­ben ist. Seit­dem sind eini­ge Jah­re ins Land gezo­gen. Doch dass Mosh in die­ser Zeit untä­tig war, kann wohl nie­mand behaup­ten. Obwohl die "Lucky No.7 EP" erst im August letz­ten Jah­res erschien, zieht der "Rap­be­dui­ne" mit einem fri­schen Release wei­ter durch Rapdeutschland.

Auch wenn es eine neue Rei­se ist, bleibt Mosh36 wei­ter­hin sei­nem Weg treu. Und so steht immer noch vor allem die tech­ni­sche Fines­se des Ber­li­ners im Mit­tel­punkt. Siche­res Timing, ein rou­ti­nier­ter Flow und lan­ge, sau­be­re Reim­ket­ten – alles on point. Der Rap­per bril­liert tech­nisch und meis­tert jeden noch so rau­en Klang­tep­pich, wel­cher pas­send zum Album­na­men hin und wie­der ori­en­ta­li­sche Ein­flüs­se auf­weist, was einen ganz eige­nen Charme ver­sprüht. Spe­zi­ell der Song "So oder so" ist ein Aus­hän­ge­schild für die­se Eigen­schaf­ten Moshs und mau­sert sich damit schnell zum High­light des Albums. Doch an den hand­werk­li­chen Fähig­kei­ten des Künst­lers gab es wohl auch nie Zwei­fel, zeig­ten sich die Makel seit jeher in ande­ren Berei­chen. Die Haupt­kri­tik liegt auch wei­ter­hin in der Unin­spi­riert­heit, die das the­ma­ti­sche Spek­trum zu bie­ten hat. Das Reprä­sen­tie­ren steht im Fokus, wird aller­dings zum Groß­teil nach Sche­ma F abge­ar­bei­tet. Vom Gesag­ten bleibt zu wenig hän­gen, wodurch gegen Ende des Albums lang­sam aber sicher Müdig­keits­er­schei­nun­gen einsetzen.

In der A-​Note weiß Mosh36 defi­ni­tiv zu über­zeu­gen. Das Pro­blem ist jedoch, dass ins­ge­samt zu schnell Lan­ge­wei­le auf­kommt. Ver­mut­lich hät­te es dem Rap­per gut getan, auch das neu­es­te Werk auf die Län­ge einer EP zu kür­zen. Denn auf gan­zen 17 Anspiel­sta­tio­nen inklu­si­ve Skits geht das Rezept des Ber­li­ners nicht auf. So ver­liert sich "Rap­be­dui­ne" lei­der im obe­ren Durch­schnitt und schafft es im Ver­gleich zu ande­ren Straßenrap-​Alben nicht wirk­lich, hervorzustechen.

(Lukas Mai­er)

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