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Kritik

Jumpa – NEO

"Über­zeu­ge dich kurz rein phy­sisch: Jum­pa bal­lert die Beats, fühl es!" – Hier fin­det Ihr ab sofort die Kri­tik zu Jum­pas aktu­el­lem Release "NEO" aus den Rei­hen der MZEE​.com Redaktion.

Über­zeu­ge dich kurz rein physisch:
Jum­pa bal­lert die Beats, fühl es!

Man­cher Album­na­me ist ein ech­ter Glücks­griff, wenn es um das Erfas­sen von Sound, Inhalt oder Umstän­den, unter wel­chen das Werk ent­stand, geht. Mal ver­rät er, was den Hörer erwar­tet, mal kennt die wah­re Bedeu­tung des Titels nur der Künst­ler selbst. Und manch­mal ergibt er gleich auf meh­re­re Arten einen Sinn. Dies gilt auch für "NEO", das Debüt-​Release von Jum­pa. Der Ber­li­ner ver­tritt eine jun­ge Producer-​Generation. Wie sein Künst­ler­na­me es schon andeu­tet, springt er zwi­schen Pro­duk­tio­nen für Chartrap­per und New­co­mer und schafft dabei einen ganz neu­en Sound. "NEO" trifft also auf vie­len Ebe­nen den Geist der EP – aber tref­fen Jum­pas Beats auch den Geschmack der Hörer?

Ein­heits­brei kann man Jum­pa und sei­nem Werk hin­sicht­lich der ver­tre­te­nen Künst­ler, denen er diver­se Klang­tep­pi­che zu Ver­fü­gung stellt, sicher nicht vor­wer­fen. Mit Gäs­ten wie Takt32, Chi­ma Ede aber auch Toon oder Jean Cyril­le spricht "NEO" wohl die Fans ver­schie­de­ner mehr oder weni­ger bekann­ter, jun­ger MCs an. Auch wenn sie sich sti­lis­tisch doch in einem ähn­li­chen Rah­men bewe­gen, las­sen sich von Remoe über Sand­zo bis zu Holy Modee genug Unter­schie­de fest­stel­len, die even­tu­el­ler Ein­tö­nig­keit ent­ge­gen­wir­ken. Repre­sen­ter tref­fen auf pop­pi­gen Par­ty­sound sowie kon­zi­pier­te The­men­tracks und wer­den dabei von Jum­pa stets in geeig­ne­te Klän­ge gepackt. Der ver­steht es bes­tens, den jewei­li­gen Rap­pern indi­vi­du­el­le Beats anzu­fer­ti­gen, ohne dabei die eige­ne Sound­äs­the­tik zu zer­stö­ren. Die Mischung aus ana­lo­ge­ren Sounds und sanf­ten Tönen in Kom­bi­na­ti­on mit fri­schen, unauf­dring­li­chen Syn­thies ergibt etwas ganz Eige­nes, bleibt aber wan­del­bar genug, um sich den unter­schied­li­chen Künst­lern anzu­pas­sen. Glei­cher­ma­ßen fun­gie­ren Rap­per wie auch Pro­du­zent als Prot­ago­nis­ten, sodass Fans bei­der Sei­ten stets voll auf ihre Kos­ten kommen.

"NEO" bringt ein gan­zes Paket fri­scher Sounds an den Start und paart die­se mit talen­tier­ten New­co­mern. Obwohl trap­pi­ge, clou­di­ge Musik, die sich auch ger­ne mal eine Autotune-​Hook leis­tet, nicht jeder­manns Geschmack sein dürf­te, zeich­net Jum­pa doch ein ganz viel­schich­ti­ges Bild einer neu­en, musi­ka­li­schen Zeit. Jum­pa mag noch recht jung sein, dürf­te aber kei­ner­lei Schwie­rig­kei­ten damit haben, sich einen Namen zu machen.

(Dani­el Fersch)

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