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Kritik

B-​Tight – Born 2 B-Tight

"War der Beat geil, habe ich gefree­stylt. Jeder wuss­te: Die­ser Jun­ge ist born to be tight." – Hier fin­det Ihr ab sofort die Kri­tik zu B-​Tights aktu­el­lem Release "Born 2 B-​Tight " aus den Rei­hen der MZEE.com-Redaktion.

War der Beat geil, habe ich gefreestylet.
Jeder wuss­te: Die­ser Jun­ge ist born to be tight.

2008 das drit­te Solo­al­bum, dann die Selbst­fin­dungs­pha­se mit Alternative-​Ausflügen 2012, und am Ende des Tages? Da ist Robert Davis eben doch wie­der nur eines: "Born 2 B-​Tight." Seit­dem hat man lan­ge nicht mehr so viel Out­put in so kur­zer Zeit von dem Ber­li­ner Rap­per gese­hen, immer­hin zwei Alben in zwei Jah­ren. Das Titel­the­ma sei­ner aktu­el­len Ver­öf­fent­li­chung ist auch sehr nahe mit dem 2015 erschie­ne­nen "Retro" zu ver­bin­den, geht es doch auch heu­er wie­der "back to the roots".

Und wenn man eben auf Teu­fel komm raus noch Retro sein will, macht man eben all das, was damals schon funk­tio­nier­te: Man buch­sta­biert monu­men­tal die "S.E.K.T.E" zu Beginn, lebt den "Life­style: Highli­fe" und "hat einen Traum und gibt ihn nicht auf" ("Ein Traum"). Und wenn ich ehr­lich bin, war­um nicht? So ein Track wie "Retro blei­ben", des­sen Titel stell­ver­tre­tend für den Inhalt steht, fin­de ich durch die iro­ni­sche Vor­trags­art auch heut­zu­ta­ge noch unter­halt­sam. Natür­lich hat man das alles in der Zwi­schen­zeit schon min­des­tens zehn Mal gehört, doch B-​Tight bringt sei­ne The­men sym­pa­thisch und ver­schmitzt wie eh und je. Nie wirkt er dabei wie der ver­bis­se­ne Old­schoo­ler, der jedes Novum im Hip­Hop leug­nen will. Nur kann mich 2016 lei­der nie­mand mehr mit den alten Aggro-​Themen auf Album­län­ge abho­len. Da las­sen mich dann sogar die für Bob­by ver­meint­lich berüh­ren­den High­lights wie der Song über sei­ne drei Kin­der ("Neue Welt") kom­plett emo­ti­ons­los zurück.

Musi­ka­lisch ist es eben auch das alt­be­kann­te Rezept aus schal­len­den Drums und Oldschool-​Synthies. Hin­zu kommt noch der immer schon not­wen­di­ge Chart­hit, in dem man gedan­ken­ver­lo­ren zu pop­pi­gen Klän­gen "die Lich­ter der Stadt" beob­ach­tet. Das kann viel­leicht vier, fünfs Tracks lang gut gehen, für mich ist das aber auf Album­län­ge lei­der nichts mehr. Wer dar­auf immer noch steht, hat mit B-​Tights neu­em Album wei­ter­hin sei­ne hel­le Freu­de. Alle ande­ren soll­ten jedoch ein­se­hen, dass mitt­ler­wei­le ganz ande­re das Gras weg­ge­raucht haben.

(Sven Aum­il­ler)

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