Es schlummert eine Kraft in dir – göttlicher Herkunft.
Unendlich mächtig, die Schöpfung dein Schwerpunkt.
Dass GReeeN eine sehr ausgeprägte musikalische Seite hat, kann man ihm wohl kaum absprechen. Genauso wenig, dass er eine Vorliebe für Reggae-Einflüsse hat und ab und an eine ungewöhnliche Wortwahl in seinen Texten Platz findet. Das gilt auch für "Vergessenes Königreich": Hier führt der Mannheimer diese Linie auf Albumlänge konsequent fort.
Sollte man das Album in so wenigen Worten wie möglich zusammenfassen, dann passt "Gute Laune" wohl am besten. GReeeN ist einfach super drauf. Ehrlich gesagt ist er so gut drauf, dass die Glücksbärchis verglichen mit ihm wie Trauerklöße wirken. Am laufenden Band werden Oden an das Leben oder die positiven Seiten von ebenjenem zum Besten gegeben. Gepaart wird das alles mit aneinandergereihten Phrasen, die mehr zu verstören wissen statt gute Laune hervorzurufen. Ein Beispiel dafür bietet direkt "Ich mach mich frei" – ein Song, der grob gesagt davon handelt, sich von Stress und Hektik zu befreien. Dabei kommen dann Zeilen wie diese raus: "Mein Leben ist fröhlich – Fun versuch' ich jeden Tag zu haben. Will in Schokolade baden und den Schokohasen fragen: 'Willst du mitkommen? Ich will alles teilen. Ein Pool voller Schoko und wir fallen rein'".
Hang zur Musikalität hin oder her, aber das Hauptaugenmerk auf Phonetik zu richten relativiert dann doch nicht alles. Ja, "Vergessenes Königreich" klingt stellenweise mehr als passabel, aber zeitgleich auch viel zu ähnlich über 15 Songs hinweg. Vielleicht bin ich einfach zu griesgrämig für GReeeNs Album – aber gute Laune ist nicht unbedingt das, was "Vergessenes Königreich" bei mir ausgelöst hat.
(Lukas Maier)
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